Tremalzopass: ein alpines Juwel zwischen Gardasee und Ledrotal

Tremalzopass - Passo Tremalzo

Der Tremalzopass ist eines der wertvollsten Juwelen des Alto Garda Bresciano – ein Alpenpass, der Besucher aus ganz Europa mit seiner wilden Schönheit und atemberaubenden Aussicht begeistert.

Wo liegt der Tremalzopass?

Der Pass liegt auf 1.694 Metern Höhe und verbindet das Ledrotal mit dem Gardasee. Er befindet sich strategisch günstig zwischen dem Monte Tremalzo (1.974 m) im Osten und der Cima del Dil (1.807 m) im Westen.

Die besondere Lage des Passes bietet einzigartige Ausblicke: Man kann gleichzeitig das kristallklare Wasser des Gardasees und das ruhigere Wasser des Ledrosees bewundern. Die umliegende Landschaft ist geprägt von unberührter Natur, in der sich alpine Wiesen, Nadelwälder und Felsformationen abwechseln – stille Zeugen einer jahrtausendealten geologischen Geschichte.

Die beste Zeit für einen Besuch des Tremalzopass ist von Mai bis Oktober, wenn das Wetter die Zufahrt erleichtert und Outdoor-Aktivitäten voll ausgekostet werden können. Im Sommer sind die Temperaturen angenehm und erlauben auch Wanderungen während der Mittagsstunden. Im Frühling und Herbst erlebt man das eindrucksvolle Farbenspiel der sich wandelnden Natur.

Wie erreicht man den Tremalzopass?

Zu Fuß oder mit dem Mountainbike

Der Tremalzopass ist bei vielen Bikern aus ganz Europa beliebt, die von den technischen Herausforderungen und der atemberaubenden Landschaft angezogen werden. Technisch gesehen ist die Route nicht besonders schwierig: Nur etwa 2 km verlaufen auf Pfaden, der Rest führt über asphaltierte oder geschotterte Straßen.

Mountainbike-Routen können direkt vom See aus starten und beinhalten beachtliche Höhenunterschiede – eine echte Herausforderung auch für trainierte Radfahrer. Der Aufstieg ist anstrengend, aber lohnend, und die Abfahrt bietet unvergessliche Ausblicke in ständig wechselnder Kulisse.

Der Pass kann über zwei Hauptwege erreicht werden – Rundwege, die sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß begehbar sind. Der Rückweg muss also nicht über die gleiche Route erfolgen.

Startpunkte sind entweder die Einsiedelei San Michele oder Vesio di Tremosine.

Tremalzopass-Panorama

Weg von San Michele zum Tremalzopass

Der Weg, der San Michele mit dem Tremalzopass verbindet, führt durch das Herz des Naturparks Alto Garda Bresciano und bietet eine Route durch Wälder, Almen, alte Militärstraßen und spektakuläre Ausblicke auf den Gardasee und die umliegenden Berge. Es handelt sich um eine klassische Route für Wanderer und Mountainbiker, mit mehreren Varianten, je nach Trainingslevel und Vorlieben.

Eigenschaften der Route
  • Start: Einsiedelei San Michele (ca. 667 m), erreichbar über eine asphaltierte und anschließend geschotterte Straße von Vesio di Tremosine.
  • Ziel: Tremalzopass (1.668–1.694 m, je nach Quelle)
  • Länge: Ca. 15–18,5 km (einfache Strecke), je nach gewählter Variante
  • Höhenunterschied: Ca. 1.000–1.100 m
  • Schwierigkeit: Mittel; der Anstieg ist lang und konstant mit steileren Abschnitten, aber keine besonderen technischen Schwierigkeiten für geübte Wanderer oder Radfahrer
  • Untergrund: Vorwiegend gut erhaltene alte Militärstraße, mit einigen asphaltierten Abschnitten und möglichen Abzweigungen auf schmalere Pfade
Detaillierte Beschreibung

Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz in der Via San Michele, rechts vor dem Alpe del Garda. Von dort gelangt man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Einsiedelei mit herrlichem Blick über das Tal.

Der Weg führt durch das San-Michele-Tal, wo die Straße geschottert wird und mit Steigungen von 12–17 % über zahlreiche Kehren im Wald ansteigt.

Nach etwa 10 km erreicht man die Costa del Monte di Mezzo (1.150 m), ab dort wird der Anstieg etwas sanfter.

Weiter geht es vorbei am Wasserfall Prà di Lavino, der Alm Cà dell’Era und der Alm Ciapa (1.620 m).

Schließlich gelangt man zum Passo della Cocca (1.463 m) und über weitere Panoramaabschnitte und ehemalige Militärtunnel zum Tremalzopass (1.694 m).

Varianten und Verbindungen

Vom Hauptweg aus gibt es Abzweigungen zur Bocca di Fobia, zur Alm Lorina, zur Bocca di Lorina und weiteren Almen. Alternativ kann man zum Monte Caplone oder Passo Nota weiterwandern – für längere Rundtouren.

Die Strecke ist auch mit dem Mountainbike befahrbar, setzt jedoch eine gute Kondition voraus.

Die Schotterstraße ist mit dem 4x4-Fahrzeug bis in große Höhen befahrbar – allerdings wird das Erlebnis zu Fuß oder mit dem Rad empfohlen, um Landschaft und Ruhe in vollen Zügen zu genießen.

Route von Vesio nach Tremalzo

Die Route von Vesio über den Passo Nota nach Tremalzo ist eine panoramareiche Strecke, sehr beliebt bei Wanderern, Radfahrern und erfahrenen Bikern.

Der Weg verläuft durch den Naturpark Alto Garda Bresciano und bietet spektakuläre Ausblicke auf den Gardasee. Man passiert Wälder, historische Militärstraßen und malerische Kehren aus dem Ersten Weltkrieg.

Detaillierter Routenverlauf
  • Start: ca. 620 m Höhe im Zentrum von Vesio, Richtung Norden, Beschilderung „Passo Nota“ folgen
  • Erste 4 km: Asphalt, leichtes Gefälle, gut befahrbare Straße
  • Ab km 4,2: Nach einem Picknickplatz mit Brunnen wird die Straße steiler mit vielen Kehren (ab km 5)
  • Km 8,5: Kopfsteinpflaster beginnt, Brunnen und Abzweigung zur Schutzhütte der Alpini „Fratelli Pedercini“
  • Km 9: Ankunft bei der Schutzhütte Passo Nota; kurz danach liegt der eigentliche Pass (1.218 m), umgeben von einem beeindruckenden Buchenwald – ideal für eine kulinarische Pause

Ab Passo Nota nimmt man die Schotterstraße (Achtung: unebener Untergrund, mehrere unbeleuchtete Tunnel), die zum Tremalzo-Pass führt (Wegweiser vorhanden).

Technische Details
  • Ca. 5 km Schotteranstieg
  • Rund 20 Kehren, teils in den Fels gehauene Tunnel
  • Grandiose Landschaft mit Blick auf Kalkgipfel und zahlreichen historischen Spuren des Ersten Weltkriegs

Der Aufstieg endet am Tremalzopass (ca. 1.650 m), wo sich das Rifugio Garda befindet – ideal für eine erholsame Pause.

In Vesio können Fahrräder und E-Bikes direkt beim Bicigrill Bestone gemietet werden – ideal für dieses Abenteuer!

Mit dem Auto

Die Anfahrt mit dem Auto von Tremosine sul Garda zum Tremalzopass ist nicht für Touristen empfohlen, da Fahrerfahrung in den Bergen notwendig ist: Die Straßen sind schmal und kurvenreich.

Üblicher Startpunkt ist Vesio, ein Ortsteil von Tremosine (BS) auf etwa 600 m Höhe. Parkplätze befinden sich direkt außerhalb des Dorfes. Die asphaltierte Straße steigt in Kehren mit spektakulären Ausblicken auf den Gardasee an.

Eine Alternative ist die Zufahrt über das Ledrotal, ab Pieve di Ledro in Richtung Laghetto d’Ampola. Diese Route ist zwar länger, bietet jedoch völlig andere Landschaften und eine Vielzahl an natürlichen Lebensräumen.

Es ist wichtig, den Straßenzustand zu prüfen – insbesondere nach Unwettern – und sicherzustellen, dass der Weg nicht durch Schnee gesperrt ist (häufig im Winter).

Berge am Tremalzopass

Was gibt es am Tremalzopass zu sehen?

Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten

Der Tremalzopass ist vor allem für seine atemberaubenden Aussichten bekannt. Von den umliegenden Gipfeln bieten sich Panoramablicke auf den Gardasee und den Ledrosee, ein faszinierender Kontrast zwischen den beiden Gewässern und den umgebenden Bergen.

In der Umgebung des Passes finden sich noch heute historische Spuren des Ersten Weltkriegs, insbesondere die beeindruckende Militärstraße, die zu strategischen Zwecken gebaut wurde und über die Flanke des Monte Tremalzo verläuft – mit spektakulären Blicken auf die Landschaft.

Der Monte Tremalzo selbst ist ein Ziel für geübte Wanderer: Der Gipfel bietet einen 360°-Panoramablick, der von den Brenta-Dolomiten über das Adamello-Massiv bis zum Gardasee reicht.

Der Wasserfall entlang des Weges von San Michele nach Tremalzo heißt Cascata del Prà di Lavino, auch bekannt als Wasserfall Pisù. Es handelt sich um einen spektakulären 70–80 Meter hohen Wasserfall, sehr beliebt wegen seiner Schönheit und der reizvollen natürlichen Umgebung. Er befindet sich auf etwa 1.500 m Höhe, kurz vor Erreichen des Tremalzopass – ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker im Tal von San Michele.

In der Umgebung gibt es zahlreiche Almen und ländliche Gebäude, die an die alte Weidewirtschaft der Region erinnern. Einige werden im Sommer noch genutzt und bieten Einblicke in das traditionelle Leben in den Bergen.

Der Passo Nota, auf 1.208 Metern an der Grenze zum Trentino gelegen, zählt zu den interessantesten Orten im Naturpark Alto Garda Bresciano und eignet sich hervorragend als ergänzendes Ziel beim Besuch des Tremalzo-Gebiets.

Aktivitäten und Routen am Tremalzopass

Wandern und Spaziergänge ab dem Ledrosee

  • Pfad zum Ledrosee: Diese Route führt zu einem der schönsten Alpenseen der Region, eingebettet in eine unberührte Umgebung, umgeben von Felswänden, die ein natürliches Amphitheater bilden. Die Wanderung dauert ca. eineinhalb Stunden bei moderatem Tempo.
  • Pfad Rinalt: Diese Strecke führt durch ein Gebiet mit besonderem Naturschutzwert, wo typische Alpenflora beobachtet werden kann – mit etwas Glück sogar Gämsen, Hirsche und Greifvögel.
  • Wanderung zum Prà della Rosa: Diese Tour verläuft über den schönsten Teil der alten Militärstraße, mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, abwechslungsreicher Landschaft und hervorragenden Aussichtspunkten.
  • Rundwanderung um den Monte Tremalzo: Anspruchsvollere Route vom Rifugio Garibaldi über die Forststraße zur Bocca Caset, weiter zur Malga Giù, dann über den Weg SAT 457 zur Malga Tremalzo di Molina bis zur Bocca di Val Marza.

Mountainbike

Im Gebiet von Ledro finden sich einige der anspruchsvollsten und eindrucksvollsten Routen für E-Bike und MTB. Die Radwege bieten viele Optionen: vom kompletten Rundkurs ab dem See bis zu kürzeren Touren zwischen Rifugi und Almen.

Der Tremalzo Big Tour ist besonders bei erfahrenen Radfahrern beliebt, während es auch einfachere Varianten für alle gibt, die eine entspanntere, aber dennoch bereichernde Route bevorzugen.

Weitere Sportarten und Aktivitäten

Im Winter – sofern genug Schnee liegt – wird die Gegend ein Ziel für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Die offenen Schneeflächen bieten Strecken unterschiedlicher Schwierigkeit, stets unter Beachtung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Erfahrung im Gebirge.

Die Region eignet sich auch hervorragend für Naturfotografie, dank der vielfältigen Landschaft und der reichen Tier- und Pflanzenwelt.

Almen am Tremalzopass

Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten

Malga Ciapa ist eine rustikale und gemütliche Alm knapp unterhalb des Tremalzopass. Sie ist bekannt für ihre Spezialitäten wie Tortelli mit Käse aus Tremosine und bietet eine warme Atmosphäre mit Kamin, Tischen drinnen und draußen – perfekt für eine entspannte Pause zwischen Wiese und Wald.

Das Rifugio Garda am Tremalzopass serviert traditionelle Trentiner Küche mit lokalen Zutaten, ideal für Wanderer und Biker nach einem langen Tag. Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten wie Knödel, gefüllte Pasta, Hirsch- oder Rindfleischgerichte, saisonale Suppen, Almkäse und typische Gerichte aus dem Trentino und der Lombardei. Vegetarische Optionen sind ebenfalls verfügbar. Eine Panoramaterrasse lädt zum Essen mit Ausblick ein. Die Hütte heißt sowohl große Gruppen als auch Familien in freundlicher, gemütlicher Atmosphäre willkommen.

Weitere Einrichtungen

Die Wege zum Tremalzopass sind von Almen und Berghütten gesäumt, die teils mit dem Auto, Mountainbike oder zu Fuß auf Routen unterschiedlicher Schwierigkeit erreichbar sind. Diese saisonal betriebenen Einrichtungen bieten regionale Produkte wie Almkäse, lokale Wurstwaren und traditionelle Gerichte.

Im Sommer erlauben einige Almen einen authentischen Einblick ins Bergleben, inklusive Käseherstellung und der Möglichkeit, frisch produzierte Spezialitäten zu verkosten.

Bekleidungstipps und praktische Hinweise

Für den Besuch des Tremalzopass ist eine Schichtbekleidung unerlässlich, um sich an die temperaturbedingten Schwankungen in der Bergwelt anzupassen. Auch im Sommer kann es am Pass – besonders morgens und abends – frisch sein.

Unverzichtbar sind:

  • Robuste, wasserdichte Wanderschuhe
  • Wind- und Regenjacke
  • Atmungsaktive Funktionskleidung
  • Sonnenhut und Sonnenbrille
  • Leichte Handschuhe für längere Touren

Man sollte stets ausreichend Wasser und energiereiche Snacks mitnehmen, da die Abstände zwischen den Einkehrmöglichkeiten groß sein können. Eine detaillierte topografische Karte der Region und ein Kompass oder GPS-Gerät sind hilfreich zur Orientierung auf weniger begangenen Wegen.

Vor jeder Tour empfiehlt es sich, den Wetterbericht zu prüfen und jemandem die geplante Route mitzuteilen. Das Handynetz kann in manchen Bereichen fehlen, daher sollte man nicht ausschließlich darauf vertrauen.

Im Sommer ist es ratsam, früh am Morgen zu starten, um der Mittagshitze zu entgehen und mehr Zeit für Erkundungen zu haben. Naturschutz ist oberstes Gebot: immer markierten Wegen folgen, keinen Müll hinterlassen und ausreichenden Abstand zur Wildtierwelt halten.

Der Tremalzopass ist ein Reiseziel, das intensive Emotionen bei Bergliebhabern weckt – mit vielfältigen Erlebnissen, je nach Jahreszeit und Aktivität. Durch seine Nähe zum Gardasee ist er auch für Gäste in den umliegenden Tourismusorten leicht erreichbar. So lässt sich Entspannung am See wunderbar mit Bergabenteuern in einem unvergesslichen Urlaub kombinieren.

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